Elektrosmog vermeiden: So schützen Sie sich

Elektrosmog geht von eingeschalteten elektronischen Geräten aus. Übermäßigen Elektrosmog vermeiden Sie zum Beispiel dadurch, dass Sie Geräte nicht im Stand-by-Modus laufen lassen, sondern ganz ausschalten – das hilft übrigens auch sehr, wenn Sie Ihren Stromverbrauch senken wollen. Es gibt jedoch noch einige andere Methoden, wie sich Elektrosmog vermeiden lässt, die wir Ihnen in diesem Beitrag näher vorstellen wollen.

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Inhaltsverzeichnis

Wie kann man Elektrosmog vermeiden?

Es ist wichtig zu beachten, dass die folgenden Maßnahmen die Exposition gegenüber Elektrosmog verringern können, aber keine absolute Vermeidung garantieren. Eine Kombination dieser Schritte kann jedoch dazu beitragen, das Ausmaß der elektromagnetischen Strahlung zu reduzieren und ein gesundes Umfeld zu schaffen.

  1. Reduzieren Sie die Nutzung drahtloser Geräte: Minimieren Sie die Verwendung von WLAN, Bluetooth, schnurlosen Telefonen und anderen drahtlosen Geräten, insbesondere in der unmittelbaren Nähe Ihres Körpers. Nutzen Sie stattdessen, wo immer möglich, verkabelte Verbindungen wie Ethernet-Kabel statt WLAN und kabelgebundene Kopfhörer statt Bluetooth- oder schnurlose Varianten.
  2. Halten Sie Abstand zu Geräten: Halten Sie einen gewissen Abstand zu elektronischen Geräten wie Handys, Laptops, Tablets und Fernsehern ein, da die Stärke der Strahlung mit steigender Nähe zunimmt.
  3. Schalten Sie Geräte aus: Schalten Sie elektronische Geräte wie Handys, Tablets und WLAN-Router nachts oder wenn sie nicht verwendet werden, komplett aus, um die Aussetzung gegenüber elektromagnetischen Feldern zu reduzieren.
  4. Schaffen Sie strahlungsfreie Zonen: Richten Sie in Ihrem Zuhause strahlungsfreie Bereiche ein, indem Sie drahtlose Geräte aus Schlafzimmern entfernen und Orte schaffen, an denen keine elektronischen Geräte in unmittelbarer Nähe sind.
  5. Vermeiden Sie lange Belastungen: Begrenzen Sie die Zeit, die Sie in der Nähe von starken elektromagnetischen Quellen wie Hochspannungsleitungen oder Mobilfunkmasten verbringen.
  6. Nutzen Sie Abschirmmaßnahmen: Wenn Sie besorgt sind, können Sie spezielle Abschirmmaterialien für Wände und Co. verwenden. Mehr dazu unter Elektrosmog abschirmen.

In unserem Ratgeber Was ist Elektrosmog? gehen wir übrigens näher auf die Entstehung und die Auswirkungen von Elektrosmog ein. So können Sie schnell feststellen, ob Ihnen die oben genannten Maßnahmen einen Vorteil bringen.

Pflanzen gegen Elektrosmog

Es hilft nicht nur, die Geräte hin und wieder auszuschalten und sich Ruhe zu gönnen. Es gibt auch verschiedene Pflanzen, die zur Verbesserung der Raumluftqualität beitragen und als natürliche Filter gegen Elektrosmog fungieren können. Einige empfehlenswerte Pflanzen sind:

  • Bogenhanf (Sansevieria): Diese Pflanze ist bekannt für ihre Fähigkeit, die Luft von giftigen Substanzen zu reinigen und kann auch elektromagnetische Strahlung absorbieren.

  • Efeu (Hedera helix): Efeu ist eine kletternde Pflanze, die dazu beitragen kann, Elektrosmog zu reduzieren, indem sie schädliche Partikel aus der Luft filtert.

  • Zimmerefeu (Epipremnum aureum): Diese Pflanze hat ähnliche Eigenschaften wie Efeu und kann dabei helfen, elektromagnetische Strahlung in Innenräumen zu reduzieren.

Elektrosmog-Schutz
  • Drachenbaum (Dracaena): Drachenbäume sind nicht nur dekorativ, sondern haben auch die Fähigkeit, Schadstoffe aus der Luft zu filtern und können somit auch gegen Elektrosmog wirksam sein.

  • Grünlilie (Chlorophytum comosum): Die Grünlilie ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze, die nicht nur die Luftqualität verbessert, sondern auch dazu beitragen kann, Elektrosmog zu minimieren.

Elektrosmog Vermeidung bei vielen Geräten möglich

Ausgeschaltete Elektrogeräte sollten keinen Elektrosmog verbreiten – so jedenfalls die naheliegende Vermutung. Tatsächlich sind jedoch einige Geräte, insbesondere solche mit elektronischen Schaltungen, empfindlich gegenüber der Polarität. Sie können daher beeinträchtigt werden, wenn der Stecker „falsch herum“ eingesteckt wird. Dadurch entstehen sehr hohe elektrische Wechselfelder, selbst wenn das Gerät (z. B. Lampe) ausgeschaltet ist.

Ein zweipoliger Schalter gewährleistet, dass unabhängig von der Polarität des Steckers sowohl die Phase als auch der Neutralleiter gleichzeitig unterbrochen werden, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Es fließt also kein Strom mehr ins Gerät. Leider werden viele Geräte nur mit einem einpoligen Schalter geliefert.

Mit einem Spannungsprüfer können Sie jedoch feststellen, ob der Stecker richtig herum eingesteckt ist. Dazu muss das Gerät eingesteckt und ausgeschaltet sein. Der Prüfer wird zunächst auf den Kabelabschnitt zwischen Schalter und Steckdose gehalten. Hier sollte eine elektrische Spannung angezeigt werden. Wenn er dies im folgenden Schritt auch tut, nämlich bei der Prüfung des Kabelabschnitts zwischen Schalter und Gerät, dann können Sie davon ausgehen, dass der Stecker falsch herum eingesteckt ist. Stecken Sie den Stecker in dem Fall andersherum ein und prüfen Sie erneut die Spannung. Um den Stecker dauerhaft richtig einzustecken, können Sie einfach mit einem gut sichtbaren Marker eine für Sie sinnige Markierung vornehmen.

Smartphone Strahlung verringern

  • Wollen Sie bei Ihrem Smartphone Elektrosmog vermeiden, dann gehen Sie zum Telefonieren am besten nach draußen. Dadurch wird die benötigte Signalstärke herabgesetzt und der Elektrosmog reduziert.
  • Darüber hinaus können Sie ein Headset oder die Freisprechfunktion nutzen, um das Smartphone möglichst weit vom Kopf fernzuhalten.
  • Nutzen Sie es nach Möglichkeit auch nicht, wenn Sie ein kleines Kind auf dem Arm haben.
  • Verwenden Sie lieber WLAN als mobile Daten, denn auch das verringert die Strahlenbelastung.
  • Schalten Sie Ihr Smarthphone aus, wenn Sie es nicht nutzen oder aktivieren Sie den Flugmodus, um die Sendeleistung noch weiter zu reduzieren.
  • Benutzen Sie ein Gerät mit möglichst geringem SAR-Wert.
Schutz-vor-Elektrosmog

Telefone und Internet

Achten Sie bei schnurlosen Telefonen darauf, nur Modelle zu verwenden, bei denen die Basistation lediglich während des Telefonats Strahlung aussendet. So können Sie einiges an Strahlung vermeiden. Und auch beim WLAN lohnt sich ein genauerer Blick auf die Sendeleistung. Wenn Sie zu bestimmten Zeiten kein WLAN benötigen, können Sie dieses mit entsprechender Programmierung gezielt ausschalten. Auch die Sendeleistung an sich kann direkt am Router oder den Access Points verringert werden, was jedoch zu einer geringen Leistung des WLANs führt.

Elektrosmog abschirmen

In manchen Fällen lässt sich Strahlung einfach nicht vermeiden. Hier können Sie stattdessen versuchen, den Elektrosmog abzuschirmen. Sei es durch spezielle Farben, Gitter oder Gewebe.

Abschirmfarbe enthält in der Regel metallische Partikel, welche die elektromagnetischen Wellen absorbieren und reflektieren sollen. Häufig ist in dieser Farbe auch Graphit vorhanden, da Kohlenstoff besonders gut leitend ist. Abschirmfarbe erhalten Sie nur in der Farbe Schwarz, aber sie eignet sich sehr gut, um Handy- und WLAN-Strahlen abzuschirmen. Die Idee dahinter ist, dass die Farbe auf Wände, Decken und andere Oberflächen aufgetragen wird, um eine Barriere gegen elektromagnetische Strahlung zu schaffen.

Wem das optisch nicht gefällt, kann auch auf Gewebe aus speziellem Stahl oder Polyester zurückgreifen. Das Abschirmgewebe muss in den Wänden eingebaut werden und eignet sich vor allem auch für Böden und Decken. Alternativ gibt es auch noch Abschirmvliese.Wie auch schon bei der Abschirmfarbe können auch Gipskartonplatten über zusätzliches Graphit verfügen und so zur Abschirmung von Elektrosmog dienen.

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Vermeiden Sie Elektrosmog im Schlafzimmer

Gerade das Schlafzimmer kann schnell zu einer Elektrosmog-Zone werden, in der man auch noch sehr viel Zeit verbringt. Es fängt bereits bei harmlos erscheinenden Dingen, wie etwa der Beleuchtung an. Hier sollten Sie lieber auf Netzteile verzichten und auf akku- oder batteriebetriebene Modelle setzen. Auf Dimmer und anderen Sensoren, die per Berührung funktionieren, sollten Sie verzichten, wenn Sie besonders gründlich vorgehen wollen.  Gleiches gilt auch für den netzbetriebenen Radiowecker. Die Strahlen tragen ebenfalls zum Elektrosmog bei, weshalb besonders empfindliche Menschen auf die Radiofunktion gänzlich verzichten sollten. Die beste Wahl wäre in dem Fall ein akku- oder batteriebetriebener Wecker.

Der wohl wichtigste Punkt ist Unterhaltungselektronik. Insbesondere Smartphone, Fernseher und Computer sollten nach Möglichkeit aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Sollte dies nicht möglich sein, sollten die Geräte zur Schlafenszeit wenigstens komplett ausgeschaltet sein, wozu auch ein ausgeschalteter Standby-Modus gehört.

Wenn das Smartphone nachts nicht ausgeschaltet sein kann, sollte es sich zumindest im Flugmodus befinden, da dadurch ein Großteil der elektromagnetischen Strahlung verhindert wird. Zusätzlich sollte das Handy so weit wie möglich vom Schlafenden entfernt liegen.

Entfernung ist generell ein gutes Stichwort. Steckdosen, Stromleitungen, sogar Geräte an den Wänden in anderen Räumen (z. B. Fernseher) sollten so weit wie möglich vom Bett entfernt sein, wenn Sie sehr empfindlich auf Elektrosmog reagieren

Elektrosmog-Schlafzimmer

Elektrosmog vermeiden im Kinderzimmer

Viele wollen vor allem ihre Kinder vor Elektrosmog schützen. Gerade den Heranwachsenden könnte der Elektrosmog in der Entwicklung schädlich sein. Wenn Ihr Kind unruhig schläft oder ständig wach wird, könnte dies an zu viel Elektrosmog liegen.

So können Sie im Kinderzimmer Elektrosmog vermeiden:

  • möglichst keine Elektrogeräte im Kinderzimmer
  • Geräte komplett ausschalten, wenn sie nicht genutzt werden
  • Nur Babyphones mit nicht gepulster elektromagnetischer Strahlung verwenden
  • Kinderbett nicht neben Steckdosen stellen
  • keine Verlängerungskabel am oder unter dem Bett
  • keine Dimmer anschließen
  • vermeiden Sie Metallbetten
  • kein Heizstrahler über dem Wickeltisch aufstellen

Beachten Sie am besten die einfache Regel, quasi das ‚A und A‘, um Elektrosmog zu vermeiden: Abstand und Ausschalten.

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