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Stromleitung angebohrt
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Stromleitung angebohrt – Was Sie jetzt tun müssen

Wer schon einmal die Stromleitung angebohrt hat, weiß: Das ist eine sehr unangenehme Sache, die auch einiges an Konsequenzen nach sich zieht. Es gibt jedoch hilfreiche Lösungsansätze, wenn Sie die Stromleitung angebohrt haben und gleichzeitig natürlich auch einige hilfreiche Tipps, die Sie vor dem eigentlichen Bohren beherzigen und anwenden können. So können Sie die Stromleitungen bereits vorher finden und sie so dann auch erfolgreich beim Bohren meiden. Unser 11880.com-Eletriker-Ratgeber sagt Ihnen, was Sie tun können, wenn Sie die Stromleitung angebohrt haben, bzw. es von vornherein vermeiden.

 

Woran merke ich, dass ich die Stromleitung angebohrt habe?

Dass Sie die Stromleitung angebohrt haben, bemerken Sie in häufigen Fällen dadurch, dass Ihnen der Strom ausfällt, denn eine angebohrte Stromleitung kann einen Kurzschluss verursachen. Die Bohrmaschine geht dann natürlich ebenfalls aus. Alternativ kann es aber auch sein, dass nur ein Neutral- oder Schutzleiter getroffen wurde, dann bemerken Sie möglicherweise nicht ganz so schnell und direkt, dass Sie eine Stromleitung angebohrt haben.

Stromleitung angebohrt - was tun?

Beginnen wir also zunächst einmal mit dem akuten Fall: Wenn Sie die Stromleitung angebohrt haben und jetzt sofort Hilfe benötigen. Erst einmal müssen Sie nicht in Panik verfallen, denn die entstandenen Schäden lassen sich in den allermeisten Fällen ganz einfach wieder beheben durch:

  • Verlegen einer neuen Leitung
  • Verbinden der angebohrten Kabelenden mit einer Lüsterklemme
  • Das Einbauen einer Abzweigdose

Nachdem Sie versehentlich die Stromleitung angebohrt haben, müssen Sie jetzt in jedem Fall vor den oben genannten Reparaturarbeiten für Spannungsfreiheit sorgen, also den entsprechenden Bereich im Sicherungskasten abschalten.

Abzweigdose einbauen

Meißel und Hammer
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Entscheiden Sie sich für Abzweigdose, brauchen Sie aller Voraussicht nach noch ein viel größeres Loch an der Stelle, wo Sie die Stromleitung angebohrt haben. Zeichnen Sie den Umfang der Abzweigdose auf der Wand auf, ziehen Sie die innen liegenden Stromkabelenden zurück und gehen Sie dann weiter mit einer Bohrkrone vor. Falls diese nicht vorhanden ist, nehmen Sie Meißel und Hammer zur Hand. Zum Schluss zwei Öffnungen für die Kabelenden in die Abzweigdose stechen und die Dose in die Wand einsetzen, eingipsen, abdecken und fertig.

Stromleitung angebohrt – Elektriker rufen?

Das wäre auch einer der kompliziertesten Schritte, den sie gehen müssen könnten, wenn Sie die Stromleitung angebohrt haben. Selten ist das Einsetzen einer Abzweigdose gleichwohl nicht. Es besteht aus vielen Arbeitsschritten, benötigt das richtige Werkzeug und - nicht zu vergessen - gut angerührten Gips. Falls Sie sich diesen doch schon recht anspruchsvollen "Eingriff" nicht zutrauen, lassen Sie besser einen professionellen Elektriker die Abzweigdose einbauen.

In der Wand Stromleitungen finden

Der kann Ihnen dann vielleicht auch verraten, wie Sie es beim nächsten Mal richtig machen können ohne die Stromleitung anzubohren. Gehen wir einmal weg vom akuten Notfall und hin zur Vorbeugung: Wie kann man es vermeiden, eine Stromleitung anzubohren? Ganz einfach, Sie können vorher herausfinden, wo die Stromleitungen verlaufen und dort wird entsprechend nicht gebohrt. Aber wie kann man in der Wand die Stromleitungen finden?  

So finden Sie die Stromleitungen in der Wand

Dazu brauchen Sie aller Voraussicht nach noch nicht einmal die Blaupausen vom Architekten, sondern nur ein kleines Bisschen elektro-technisches Grundwissen. Denn Stromleitungen verlaufen zunächst einmal meistens ganz nah an den offen liegenden Schaltern. Beim Einbau der Schalter werden von diesen aus Kanäle für die Stromkabel in die Wand gefräst und die verlaufen natürlich nicht willkürlich, sondern nach einem System. Stromkabel finden sich immer senkrecht oder waagerecht, weglaufend von Schaltern oder Steckdosen und wenigstens 30 cm von Böden oder Decken entfernt.

Elektriker Stromleitung
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100%ige Sicherheit mit Leitungssuchgerät

Mit diesen Elektriker-Faustregeln fahren Sie schon ganz gut. Um aber 100%ig sicher zu sein, dass keine Stromleitung angebohrt wird, nutzen professionelle Elektriker ein Leitungssuchgerät, auch Kabelindikator genannt. Damit fahren Sie mehrfach die Wand und vor allem auch an der ausgesuchten Bohrstelle entlang. Schlägt das Leistungssuchgerät nicht an, alles OK, schlägt es an, auf keinen Fall hier bohren!

Noch kein Strom im Gebäude?

Ist im Gebäude kein Strom eingeschaltet, kommen Sie allerdings mit dem Kabelindikator nicht weit, hier brauchen Sie einen Metallindikator, der auf metallische Elemente in der Wand reagiert. Bestehen die Leitungen aus Kunststoff, bringen Sie auch beide Indikatorgeräte nicht weiter. Hier bleibt Ihnen dann im Zweifel nur noch der Installationsplan, um zu vermeiden, dass Stromleitungen angebohrt werden.


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