Dimmer anschließen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit einem Dimmer können Sie das Licht Ihren aktuellen Lichtbedürfnissen anpassen, von möglichst hell bis hin zu gemütlich dunkel. Der Wohnkomfort genießt hierdurch eine praktische Aufwertung. Damit der Einbau gelingt, erklären wir in diesem Ratgeberbeitrag, wie Sie selbst einen Dimmer anschließen können und welches Modell sich am besten für Ihre Zwecke eignet.

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert ein Dimmer?

Um nicht allzu sehr ins Technische abzuschweifen: Ein Dimmer greift direkt in den Stromkreis ein, indem er den Stromfluss unterbricht oder mindert. Dabei gibt es aber schon hier und jetzt einen entscheidenden Unterschied, den es bei der Auswahl des richtigen Dimmers zu beachten gilt, und zwar den zwischen Phasenanschnittdimmer und Phasenabschnittdimmer. Denn nicht jeder Dimmer ist auch für jedes Leuchtmittel zu gebrauchen.

Welche Dimmer für welches Leuchtmittel?

Dies ist ein ganz wichtiger Aspekt, denn wenn Sie ein Leuchtmittel mit einem falschen Dimmer kombinieren, passiert im besten Fall gar nichts. Es kann aber auch sein, dass sowohl der Dimmer als auch das Leuchtmittel durch den falschen gemeinsamen Betrieb beschädigt werden oder es zu einem Kurzschluss kommt.

Daher ist es wichtig, dass Phasenanschnittdimmer nur für Hochvolthalogen- oder Glühlampen und den Phasenabschnittdimmer zum Beispiel nur für Niedervolthalogenleuchtmittel oder LEDs nutzen. Gleichzeitig gibt es auch Leuchtmittel, die gar nicht dimmbar sind (z.B. die meisten Energiesparleuchtmittel), bzw. Dimmer, die nur speziell für bestimmte Leuchtmittel konstruiert wurden.

Unter Auswahl sehen Sie eine genauere Auflistung der unterschiedlichen Dimmer.

Dimmer-anschliessen

Sicherheitswarnung!

Wir möchten Sie zunächst darauf hinweisen, dass elektronische Arbeiten nur von Fachpersonal durchgeführt werden sollten. Sollten Sie das passende Werkzeug besitzen und selbst Arbeiten an Elektroanlagen durchführen wollen, sollten Sie sich jedoch an die 5 Regeln der Elektroinstallation halten:

  1. Freischalten.
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern.
  3. Spannungsfreiheit feststellen.
  4. Erden und Kurzschließen
  5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

Dimmer anschließen in 7 Schritten

  1. Strom abschalten: Bevor Sie den Dimmer anschließen, legen Sie erst den passenden Kippschalter im Sicherungskasten um, damit der Strom abgeschaltet wird.
  2. Sicherung sichern: Informieren Sie ggf. andere vorhandene Personen im Haushalt über Ihre Pläne, damit der Strom nicht versehentlich wieder angestellt wird.
  3. Spannungsfreiheit der Leiter prüfen: Testen Sie nun mit einem Spannungsprüfer, ob wirklich alle betroffenen Drähte keinen Strom führen.
  4. Entfernen Sie den alten Schalter: Dazu schrauben Sie den bisherigen Schalter aus der Unterputzdose. Beachten Sie, dass die braunen bzw. schwarzen Drähte hierbei aus dem Schalter gezogen werden müssen. Die blauen und grün-gelben Kabel sind in der Regel von vornherein nicht mit dem Schalter verbunden.
  5. Dimmer an Stromkreis anschließen: Das braune bzw. schwarze Kabel, welches mit der Stromquelle verbunden ist, muss jetzt an den neuen Dimmer angeschlossen werden. Dazu stecken Sie das Kabel in die Klemme des Dimmers mit der Aufschrift „L“ oder einem senkrecht nach oben zeigenden Pfeil (↑). Das andere braune bzw. schwarze Kabel führt dagegen vom Dimmer zum Leuchtmittel und muss in die andere Klemme gesteckt werden. Die Klemme ist mit einer Sinuskurve (∿) und schräg nach oben rechts weisenden Pfeil (↗) gekennzeichnet. Abweichungen: Einige Dimmer enthalten eine mit „N“ markierte Klemme für den Neutralleiter (blauer Draht). Zudem können Sie den Dimmer auch als Wechselschaltung oder Serienschaltung verwenden.
  6. Dimmer in die Unterputzdose einsetzen: Stecken Sie den angeschlossenen Dimmer in die Unterputzdose und schrauben Sie die Abdeckung auf die Achse des Drehreglers.
  7. Als Letztes wird noch der Drehknopf aufgesetzt und der Strom wieder eingeschaltet. Fertig ist der Anschluss des Dimmers!

Die große Auswahl - diese Arten Dimmer gibt es

Die Problematik der Kombination aus Leuchtmittel und dem richtigen Dimmer, gibt Ihnen schon einmal einen Vorgeschmack darauf, wie komplex die Suche nach dem richtigen Dimmer für Ihre Lampen sein kann. Für einen besseren Überblick listen wir Ihnen einmal alle aktuell erhältlichen Dimmer mit den entsprechend kompatiblen Leuchtmitteln auf:

Anschnittdimmer:

  • Glühlampen
  • Hochvolthalogenlampen
  • Niedrigvolthalogenlampen mit konventionellem Trafo
  • u.U. dimmbare ESL & LEDs

Abschnittdimmer:

  • Glühlampen
  • Hochvolthalogenlampen
  • u.U. dimmbare ESL & LEDs

EVG Dimmer (mit elektronischem Vorschaltgerät, EVG):

  • Leuchtstoffröhren

PWM Dimmer:

  • DC LED-Streifen
  • DC Einzel-LEDs

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Dimmer-Typ und Lastenkennzeichnung

Der am häufigsten gekaufte Dimmer-Typ ist der Drehdimmer, da er stufenlos das Licht regelt. Es gibt aber auch Schiebedimmer, Dimmer mit Tastschalter, Sensor-Dimmer und solche mit Fernbedienung. Soweit zum rein mechanischen Bedienungsprinzip, in dem sich Dimmer unterscheiden können. Zudem ist es beim Einbauen des Dimmers wichtig, die Last-Kennzeichnung im Auge zu behalten. Hierbei steht:

  • R für ohmsche Lasten und etwa für Glühlampen
  • L für induktive Lasten und damit für Niedervolthalogenleuchtmittel
  • C für kapazitive Lasten und Niedervolthalogenleuchtmittel mit Trafo

Universaldimmer sind in der Regel für alle drei Lasten geeignet, eine Kombination von C und L ist aber nicht ratsam.

Dimmer einbauen besser mit dem Profi

Ganz einfach Licht dimmen – was in der Anwendung später so einfach und komfortabel geht, stellt sich bei der Installation nicht so einfach dar. Bevor man den Dimmer einbauen kann, muss erst einmal der richtige Dimmer ausgewählt werden. Dazu braucht es schon einen gewissen Grad an elektrotechnischem Grundwissen, doch auch für den Einbau des Dimmers empfehlen wir, einen Fachmann zurate zu ziehen. Der baut den richtigen Dimmer korrekt ein, sodass später auch alles ganz einfach und mit dem erwarteten Komfort funktioniert.

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