Inhaltsverzeichnis
- An Außensteckdosen werden besondere Anforderungen gestellt
- Steckdosen in der Elektroinstallation
- Besonderheit Außensteckdosen
- Worauf kommt es bei Außensteckdosen an?
- Sonderschutz für Außensteckdosen
- IP Schutzklassen
- IP Schutzklasse von Außensteckdosen
- Arten von Außensteckdosen
- Fehlerstromschutzschalter
- Steinoptik und Zeitschaltuhr
- Was können Außensteckdosen kosten?
- Außensteckdose anschließen
An Außensteckdosen werden besondere Anforderungen gestellt
Was die Steckdosen im Innenbereich für Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik oder Leuchten sind, sind Außensteckdosen zum Beispiel für elektronisch betriebene Gartengeräte, die Teichtechnik oder Außenleuchten. Im Prinzip werden Außensteckdosen bei der Elektroinstallation ganz ähnlich installiert, zumindest was die Bereiche innerhalb des Mauerwerks angeht. Sobald es dort hinaus und ins Freie geht, geht es bei Außensteckdosen zusätzlich auch um einen ganz entscheidenden Sicherheitsaspekt.

Steckdosen in der Elektroinstallation
Steckdosen gehören zu den zentralen Elementen der Elektroinstallation. Neben den Kabeln, die hier in den Wänden verlegt werden, sind die Steckdosen als zentrale Stromquellen für die später angeschlossenen Geräte eminent wichtig. Deswegen konzipiert ein Elektriker die komplette Elektroinstallation nicht zuletzt auch im Hinblick darauf, wie viele Steckdosen in einem Raum benötigt werden und wo sie am besten platziert werden sollten. So erhält zum Beispiel ein Wohnzimmer deutlich mehr Steckdosen als ein Bad und fast jeder Raum hat eine Steckdose in Tür nähe für den Staubsauger.
Besonderheit Außensteckdosen
Ähnliche Konzeptionsarbeit steht dem Elektroniker natürlich auch im Außenbereich bevor. Auch hier gibt es Steckdosen, die ihre ganz bestimmten Zwecke erfüllen sollen, vor allem die Gartenarbeit, Beleuchtung oder Hobby-Handwerkliches stehen hierbei im Vordergrund. Je nachdem, wie groß der Garten ist und in welcher Form er an das Haus angrenzt, werden so in der Konzipierung der Elektroinstallation entsprechend auch Außensteckdosen mit einkalkuliert. Normale Wohnungen - selbst mit Balkon - haben in der Regel keine Außensteckdosen.
Worauf kommt es bei Außensteckdosen an?

Außensteckdosen unterliegen einem Problem, das man im Innenraum auch aus Feuchträumen, sprich Badezimmern, kennt. Denn Außensteckdosen können, sofern sie nicht durch ein Gehäuse oder eine ausreichende Überdachung wassergeschützt sind, mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Diese Feuchtigkeit kann Ihnen und Ihrer Elektroinstallation echte Schwierigkeiten bereiten. Nicht nur für Ihre Geräte, sondern auch für Ihre Sicherheit. Das weiß auch der Elektriker, weswegen er für diese Bereiche im Freien nur spezielle Außensteckdosen einsetzt.
Sonderschutz für Außensteckdosen
Spezielle Außensteckdosen für spezielle Umstände: Unter dem Vordach, dem Terrassendach oder im Carport ist es ja noch nicht so schlimm mit eventuellen äußeren Einflüssen auf die Außensteckdosen. Manche davon sind aber auch an unüberdachten Bereichen angebracht oder befinden sich ganz im Freien. Gerade Gartensteckdosen oder solche mit Spieß zum freien Einstecken in die Erde, brauchen speziellen Schutz gegen Wasser, aber auch gegen eindringenden Schmutz. Außensteckdosen mit Kindersicherung sind ebenfalls erhältlich, um Kinder auch im Außenbereich vor versehentlichen Stromschlägen zu schützen.
IP Schutzklassen
Klar, im Freien geht es manchmal recht ruppig zu: Es regnet oder der Rasensprinkler ist an, es fliegt Erde oder Sand umher, vielleicht stößt man auch mal mit einem Gartengerät an die Gartensteckdose. Auf solche Szenarien müssen Außensteckdosen vorbereitet sein, weswegen sie auch mit speziellen Schutzgehäusen ausgestattet sind. Die Schutzart wird in extra dafür geschaffenen Schutzklassen definiert. Die Schreibweise IP (für international protection), plus zwei Ziffern besagt, wie gut ein bestimmtes elektrisches Betriebsmittel gegen eindringenden Schmutz und Wasser geschützt ist – die IP Schutzklassen gelten nicht nur für Außensteckdosen, sondern generell für elektrische Betriebsmittel.
IP Schutzklasse von Außensteckdosen
Für Außensteckdosen, die ganz im Freien liegen, sollte es jedenfalls mindestens die IP Schutzklasse 44 sein. Dann nämlich ist die Außensteckdose gegen allseitiges Spritzwasser geschützt, also etwa Regen, Gartenschlauch, Sprinkler oder spritzendes Poolwasser. Auch gegen feste Fremdkörper von einem Durchmesser ab 1 mm ist die Gartensteckdose geschützt, also etwa gegen Sandkörner, Erde, Äste und Zweige oder auch Werkzeuge.
Arten von Außensteckdosen
In der Regel sind alle Außensteckdosen mit Deckeln versehen und gewährleisten damit schon mal einen gewissen Grundschutz. Je nachdem, wo sie angebracht werden, reicht aber ein Deckel allein nicht aus und ein spezielles IP-Schutzgehäuse ist zusätzlich erforderlich. Das kann zum Beispiel bei Energieverteilern im Garten sein. Sie können entweder über unterirdische Leitungen fest im Garten angebracht sein, können aber auch mit Erdspieß und überirdischem Kabel verwendet werden. Andere Außensteckdosen werden als Poller fest verbaut oder direkt in die Außenfassade eingebracht.

Fehlerstromschutzschalter
Wenn eine Leitung beschädigt wird oder mit der Zeit marode wird, kann es vorkommen, dass ein Teil des Stroms ins umliegende Erdreich abfließt. Gerade im Außenbereich kann es durch unvorhergesehene Ereignisse (z. B. umfallende Bäume) und widrige Wetterbedingungen dazu kommen, dass Leitungen beschädigt werden. Der Fehlerstromschutzschalter, auch FI-Schalter genannt, erkennt solche Fehlströme und verursacht einen sofortigen Kurzschluss. Dieser Vorgang wird schon bei Fehlströmen von 10mA ausgelöst und geschieht in wenigen Millisekunden. Damit wird der Stromkreis unterbrochen und Stromschläge sicher verhindert. Bei der Installation der Gartensteckdose sollte der FI-Schalter daher nicht vergessen werden. Die Installation sollte jedoch von einem Fachmann übernommen werden, um die Funktionalität des FI-Schalters zu gewährleisten.
Steinoptik und Zeitschaltuhr
Nun sind Außensteckdosen optisch nicht jedermanns Sache im Garten, Strom brauchen Sie aber trotzdem dann und wann für Ihre Gartenarbeit oder den Gartenteich. Hier haben findige Hersteller von Außensteckdosen die perfekte Lösung gefunden: Außensteckdosen in Steinoptik. Die Steinsteckdose vereint das Nötige mit dem Nützlichen und packen die Außensteckdosen in Gehäuse, die sich dank ihrer Steinoptik perfekt in die natürliche Gartenumgebung einfügen. Mit einer Zeitschaltuhr an der Außensteckdose sparen Sie sich zudem das tägliche Ein- und Ausschalten, halten den Stromverbrauch im Rahmen und das bei manchen Exemplaren sogar mit Dämmerlichtschalter. Die Gartensteckdose kann außerdem einen Bewegungsmelder enthalten, um z. B. Wegeleuchten einzuschalten.
Was können Außensteckdosen kosten?
Selbst solche optisch anpassbaren und elektronisch intelligent agierenden Außensteckdosen sind nicht zu teuer und schon zwischen 30 und 50 € erhältlich. Die einfacheren und auch flexiblen Varianten mit dem Erdspieß und intelligenter Elektronik können Sie auch schon deutlich unter 20 € bekommen. Und zusätzliche Kosten für die Elektroinstallation bleiben Ihnen beim Erdspieß zudem erspart.
Außensteckdose anschließen
Damit die Stromversorgung einwandfrei funktioniert, sollte die Außensteckdose nicht zu weit vom Gebäude entfernt sein. Beachten Sie beim Außensteckdose anschließen auch die Entfernung zu Lampen, Gartengeräten etc. und den Standort, der möglichst wenig windig oder nass sein sollte. Mit der entsprechenden IP Schutzklasse ist aber auch das kein großes Hindernis. Mindestens ebenso wichtig für die Sicherheit ist das richtige Kabel, nämlich ein Erdkabel. Dieses sollte über eine gute Isolierung verfügen und für die Verwendung im Freien zugelassen sein. Die korrekte Kabelbezeichnung finden Sie direkt auf dem Kabel.
Vor allem Außensteckdosen sollten jedoch vom Elektriker angeschlossen werden, da jeder Fehler während der Installation potenziell gefährlich werden kann. Darüber hinaus ist das Außensteckdose anschließen mit einiger Arbeit verbunden, da das Kabel etwa 60 cm tief innerhalb eines Rohrs vergraben werden muss. Je nach Kabellänge kann dabei einiges an zusätzlicher Arbeit entstehen. Eine überirdische Kabelinstallation ist zwar ebenfalls möglich, aber mit einigen Nachteilen verbunden, wie etwa eine verschlechterte Optik, das umständliche Umgehen von Hindernissen und eine größere Gefahr der Kabelbeschädigung (Kabel muss z. B. UV-beständig sein). Auch bei dieser Installationsart ist der Elektriker die beste Wahl.
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