>Strom sparen: Haupt und Nebentarif

Haupttarif oder Nebentarif? 

Strom sparen, ein Thema, über das jeder von uns wahrscheinlich immer mal wieder nachdenkt: Wie kann man den Stromverbrauch senken oder einfach weniger für den Strom bezahlen? Beides ist möglich und damit gibt es zwei Wege zum Stromsparen. Den einen erklären wir im Artikel Stromverbrauch senken, den anderen erklären wir hier und jetzt: Unser 11880.com-Elektriker-Ratgeber sagt Ihnen, wie Sie Strom sparen können und geht dabei insbesondere auch auf mögliche Tarifbesonderheiten ein.

Wie viel kostet Strom?

Stromkosten sparen
© Stadtratte - istockphotos.com

Solche Besonderheiten sind nicht die Regel, aber es gibt sie. Durchschnittlich kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom in Deutschland derzeit ca. 28 Cent. Das heißt, es kostet Sie 28 Cent, ein Gerät mit einer Leistung von 1.000 W eine Stunde lang laufen zu lassen. Besonders im Privathaushalt fragen sich viele Menschen immer wieder, wie sie Strom sparen und so die Haushaltsbilanz aufbessern können. Das Wissen über die Stromkosten und wie hoch sie beim Betrieb von verschiedenen elektronischen Geräten sein können, ist dabei schon eine Menge wert.

Haupt- und Nebentarif

Das gilt auch für das Wissen um mögliche Haupt- und Nebentarife. Einige Energielieferanten teilen ihre Tarife entsprechend auf, wobei der Nebentarif günstiger ist als der Haupttarif. Während zum Haupttarif mit den normalen Strompreisen abgerechnet wird, kann es dagegen im Nebentarif, bzw. zu den hier angegebenen Zeiten sein, dass Sie tatsächlich effektiv Stromkosten sparen können.

Den Nebentarif ausnutzen

Doch was ist ein Nebentarif oder besser gefragt: Wann ist der Nebentarif? Wenn Sie auf diese Weise Strom sparen wollen, müssen Sie zunächst einmal herausfinden, ob in Ihrem Stromversorgungsvertrag entsprechende Tarif-Unterschiede verankert sind, das ist nämlich längst nicht bei jedem Stromanbieter so. Falls ja, können Sie hier auch die Antwort auf die oben gestellte Frage finden: Oft ist der Nebentarif in Zeiten zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens gültig und wird deswegen auch Nachttarif genannt.

Strom sparen mit ‚Zweitarif‘

Oder auch ‚Zweitarif'‘ und der kann Ihnen ganz einfach und effektiv dabei helfen, Strom zu sparen. Der Zweitarif aus Haupt- und Nebentarif bietet Ihnen sozusagen an, durch ein günstigeres Stromangebot über Nacht Ihre Geräte günstiger zu nutzen. Die Kilowattstunde ist dann nicht mehr ganz so teuer, wie wenn Sie sie tagsüber verbrauchen. Das liegt übrigens daran, dass tagsüber viel mehr Strom verbraucht wird. Wenn nachts die meisten Menschen schlafen und der Nebentarif gültig ist, können Nachtaktive also Stromkosten sparen.

Zweitarif nicht mehr bei allen Anbietern

Falls Sie zu diesen Nachtaktiven gehören, ist die Regelung mit Haupt- und Nebentarif für Sie ein klarer Vorteil und ein guter Weg zu geringeren Stromkosten. Wenn Sie es zeitlich einrichten können, bleiben Sie länger auf, um dann später Ihre elektronischen Geräte zu nutzen. Grundvoraussetzung zum Stromsparen durch Zweitarif ist allerdings, dass Ihr Stromanbieter dies auch anbietet. Die meisten Stromanbieter tun das nämlich mittlerweile nicht mehr, weswegen Sie auf der Suche nach dem richtigen Stromtarif etwas Geduld haben müssen.

Strom sparen - grundlegende Tipps

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Doch Haupt- und Nebentarif sind natürlich bei Weitem nicht die einzigen Wege zu geringeren Stromkosten. Während es dabei nämlich direkt um die vom Stromanbieter erhobenen Beitragshöhen geht, können Sie auch bei immer gleichbleibendem Tarif effektiv Strom sparen:

  • Werden Sie sich der Stromkosten bewusst: Wie viel kostet eine Kilowattstunde? Wie viel Watt brauchen meine Geräte? Wie lange brauche ich sie und was kosten sie mich schlussendlich?
    1. Beispiel: Ihre Mikrowelle mit 500W taut 10 Minuten etwas auf. Eine kWh kostet 28 ct, damit kostete Sie der Einsatz der Mikrowelle in diesem Fall 2,3 Cent. Nur, werden Sie jetzt sagen, aber bedenken Sie, wie oft Sie die Mikrowelle nutzen oder den Herd, den Fernseher oder den Ober-Verbraucher: den Durchlauferhitzer.
    2. Beispiel: Durchlauferhitzer sind nämlich die Stromfresser überhaupt in deutschen Haushalten. Die ganz stromhungrigen Modelle können gut und gerne 30.000 Watt verbrauchen. 1 Stunde heiß Duschen am Tag (bei einer vierköpfigen Familie durchaus möglich) kann so schon 8,40 € kosten – pro Tag!
  • Lernen Sie, den Stromverbrauch bewusst zu senken, gewöhnen Sie sich daran, Geräte auch mal nicht zu nutzen oder ganz auszuschalten. Das heißt: kein Stand-by-Modus, Licht überall ausschalten, wo es nicht gebraucht wird, Spülmaschine oder Trockner nicht immer auf höchster Temperatur (oder vielleicht mal ganz auslassen), auch Steckdosenleisten mit Schaltern können kleine Wunder wirken.
  • Sie können ebenfalls Strom sparen, indem Sie sich Ihren Stromverbrauch anzeigen lassen - konfrontieren Sie sich damit. Es ist wie mit der elektronischen Bezahlung: Wir sehen das Geld ja nicht, das wir ausgeben, deswegen haben wir eine geringere Hemmschwelle. Genau so kann es mit dem Stromverbrauch sein: Wir kennen ihn ohnehin nicht, deswegen schert er uns auch immer erst, wenn die Nebenkostenabrechnung kommt. Strommessgeräte – bald als Pflicht: Smart Meter – setzen dem ein Ende, denn sie zeigen Ihnen stets die knallharte Stromverbrauch-Wahrheit an. Wenn Sie dann sehen, dass Ihr Haushalt gerade vielleicht 10.000 Watt verbraucht, schafft das ebenfalls ein neues Bewusstsein für die Stromkosten.
  • Wie auch Warmwasser, ist die Heizung oft mit Stromkosten verbunden. Achten Sie darauf, dass Sie die kostbare warme Luft nicht durch falsches Lüften entweichen lassen und somit wahrlich Geld zum Fenster herausschmeißen.
  • Es muss nicht immer alles elektrisch gemacht werden. Statt Lampen können Sie für ein wohnliches Ambiente auch mal ein paar Kerzen anzünden, Wäsche kann auch an der frischen Luft wunderbar trocknen, vielleicht mal ein Buch statt stundenlangen Fernsehens und eine kalte Dusche hat schon manchen schwachen Start in den Tag stark verbessert.

Für weitere Tipps lesen Sie auch unseren Artikel Stromverbrauch senken.


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